Benzin Holzspalter Ratgeber

Benzin Holzspalter
Benzin-Holzspalter im Test

Wenn Sie mehr als ein paar Raummeter Holz im Jahr spalten, ist ein Holzspalter unumgänglich, zumal die Arbeit mit Axt und Spalthammer auf Dauer extrem anstrengend ist. Auf dem Markt gibt es dabei für jeden Anwendungszweck das richtige Modell. Eines der Hauptunterscheidungsmerkmale ist der Antrieb, wobei Sie die Wahl zwischen Elektro-, Benzin- und Zapfwellenantrieb haben.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile ein Benzin-Holzspalter hat und welche Hersteller auf diesem Gebiet aktiv sind. Und wer wissen möchte, wo er am besten einen gebrauchten Benzin-Holzspalter herbekommt, klickt sich zum entsprechenden Unterpunkt vor.

Funktionsweise eines Holzspalters mit Benzin-Motor

Holzspalter zerteilen das zu spaltende Holz nicht primär durch die Schärfe der Schnittfläche des Spaltkeils, sondern über die Ausübung von massivem Druck. Dieser Druck wird bei den meisten Holzspaltern über ein Hydrauliksystem erzeugt, zumal es sich dabei um eine sehr energieeffiziente und wartungsarme Kraftübertragungstechnologie handelt.

Die nötige Energie für die Kraftübertragung stammt bei einem Benzin-Holzspalter natürlich von einem Verbrennungsmotor. Der Motor sorgt durch die Verbrennung des Kraftstoffs dafür, dass eine Welle angetrieben wird, die wiederum das Hydrauliköl unter Druck setzt, sodass der Spaltkeil bei Betätigung des entsprechenden Hebels mit einem Spaltdruck von mehreren Tonnen nach unten fährt.

Benzin-Holzspalter: Vor- und Nachteile

Der größte Vorteil, den ein Holzspalter mit Benzinmotor bietet, ist die Unabhängigkeit von einer festen Versorgungsinfrastruktur. Während elektrisch betriebene Spalter entweder über das Stromnetz oder über einen zusätzlichen Generator betrieben werden müssen, können Sie Benzinspalter nahezu überall einsetzen. Das gilt sowohl für Wälder, Wiesen und Bauernhöfe als auch theoretisch für den eigenen Garten. Darüber hinaus sparen Sie durch den Betrieb mit Benzin bares Geld.

Auch wenn die Ölpreise in letzter Zeit wieder stark gestiegen sind, ist eine Kilowattstunde Energie aus elektrischem Strom deutlich teurer als eine Kilowattstunde Energie aus Benzin. Benzinbetriebene Stehend- und Liegendspalter verfügen im Vergleich zu Elektrospaltern zudem meist über deutlich stärkere Aggregate. Diese erzeugen einen höheren Spaltdruck von durchaus bis zu 30 Tonnen und ermöglichen damit effektiveres Arbeiten.

Bei all den Vorteilen haben Benzinspalter aber auch Nachteile wie die Lärmentwicklung. Auch wenn Sie im Rahmen der privaten Verwendung nicht zum Tragen eines Gehörschutzes verpflichtet sind, ist die Verwendung ebenso empfehlenswert wie im Rahmen der beruflichen Verwendung. Damit sind Holzspalter mit Benzinantrieb nur sehr eingeschränkt auf Ihrem Privatgrundstück verwendbar, da der Lärm die Nachbarn belästigt.

Zudem entstehen durch den Betrieb Abgase, die im Wald und auf freiem Feld zwar nicht ins Gewicht fallen, wohl aber in eng bebauten Gebieten. Bedingt durch die deutlich höhere Leistung sowie die komplexere Technik sind Benzinspalter deutlich teurer als Elektrospalter.

Vorteile Benzin-HolzspalterNachteile Benzin-Holzspalter
  • Unabhängiger Betrieb im Wald
  • Nahezu überall einsetzbar
  • Günstige Betriebskosten
  • Sehr hohe Spaltkraft
  • Emissionen durch Verbrennungsmotor
  • Hohe Lärmentwicklung
  • Höherer Wartungsaufwand
  • Höhere Anschaffungskosten

Wer benötigt einen Benzin-Holzspalter wirklich?

Wenn Sie nur für Ihren privaten Kamin ein paar Holzscheite im Jahr spalten, benötigen Sie keinen Benzinspalter. Diese Arbeit lässt sich auch mit einem einfachen Elektrospalter hinter dem Haus erledigen. Wer hingegen viel Holz spaltet und dies in der Regel im Wald oder an anderen Orten ohne Stromzufuhr tut, der benötigt in jedem Fall einen Benzinspalter. Nützlich ist ein Benzin-Holzspalter aufgrund des hohen Spaltdrucks auch beim Spalten von dicken Stämmen und Hartholz.

Die Preise von Benzin-Holzspaltern

Brauchbare Holzspalter mit Benzinmotor bekommen Sie im Fachhandel bereits ab gut 800 Euro. Abhängig vom jeweiligen Hersteller und dem geforderten Spaltdruck steigt der Preis für Mittelklassegeräte für halbprofessionelle Anwender leicht in den Bereich von 3.000 bis 4.000 Euro. Echtes Profigerät für professionelle Forstbetriebe kann je nach Ausstattung auch deutlich über 10.000 Euro kosten.

Benzin-Holzspalter im Test

Beim Kauf des passenden Holzspalters kommt es auf zahlreiche Faktoren an. Denn auch wenn viele Benzin-Holzspalter zumindest nominell die gleiche Zielgruppe ansprechen, ergeben sich im Detail sehr große Unterschiede, die auch nicht immer über den Preis widergespiegelt werden. Die folgenden Beispiele zeigen dementsprechend wichtige Unterschiede und Punkte auf, die Sie beim Kauf beachten müssen.

Ein auffälliger Faktor ist die Spaltgutlänge. Wenn Sie ausschließlich kurzes Kaminholz spalten möchten, dann ist ein Bezin-Holzspalter mit einer maximalen Spaltgutlänge von beispielsweise 63 Zentimetern wie der Lazer LSW22 absolut ausreichend. Wer allerdings mehr Flexibilität erwartet und eventuell auch Meterholz spalten möchte, benötigt ein Modell wie den Güde DHH 1330, der Spaltgut mit einer Länge von bis zu 130 Zentimetern spalten kann. Damit das Holz auch sauber und schnell gespalten werden kann, müssen die Benzin-Holzspalter zudem über einen ausreichenden Spaltdruck verfügen.

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Zuletzt aktualisiert am 18. März 2020 um 2:06 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Während sich Modelle wie der Texas Power Split 600VG mit nur sechs Tonnen Spaltkraft mit langen Scheiten und Hartholz vergleichsweise schwertun, überzeugen Geräte wie der Lazer LSE22 mit 22 Tonnen Spaltkraft auch bei Hartholz auf ganzer Linie. Wo viel Kraft steckt, braucht es jedoch auch eine gehörige Portion Sicherheit. Wie die Experten des Landwirtschaftsmagazins „Landwirt“ in der Ausgabe 24/20141 kritisierten, ist die Zweihand-Sicherheitsschaltung bei vielen Holzspaltern mangelhaft, da sie leicht umgangen werden kann.

Diese Schaltung soll eigentlich sicherstellen, dass das Gerät nur mit beiden Händen bedient werden kann, sodass Hände und Arme nicht versehentlich unter den Spaltkeil geraten können. Im Hinblick auf die Unfallverhütung sollten Sie unbedingt zu einem Benzin-Spalter greifen, dessen Schutzschaltung nicht manipulierbar ist.

Fazit: Darauf müssen Sie beim Kauf achten

Beim Kauf sollten Sie vor allem Wert auf Sicherheit legen, denn keine Ersparnis der Welt ist es wert, bei einem Unfall einen Finger oder gar die Hand zu verlieren. Eine nicht manipulierbare Zweihand-Sicherheitsschaltung ist daher ebenso Pflicht wie das Vorhandensein von Zeichen wie dem CE-Siegel. Die verbleibenden Eigenschaften hängen von Ihren Ansprüchen ab.

Wer viel und hartes Holz spaltet, achtet auf einen hohen Spaltdruck und eine hohe Spaltgeschwindigkeit. Nutzer, die hingegen zusätzlich Meterholz verarbeiten möchten, müssen einen besonderen Fokus auf die maximale Spaltgutlänge legen. Oft sind auch die Lärmemissionen ein entscheidender Faktor, zumal ein Holzspalter für den Betrieb in einem bewohnten Gebiet möglichst leise sein sollte.

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Wo kann ich Benzin-Holzspalter gebraucht kaufen?

Da Holzspalter hochwertige Arbeitsgeräte mit einer langen Lebensdauer sind, müssen Sie sich nicht unbedingt ein Neugerät zulegen. Gute Gebrauchtmaschinen bekommen Sie bei einschlägigen Landwirtschafts- und Forstwirtschafts-Portalen, wo zahlreiche Land- und Forstwirte aber auch Privatpersonen ihre Altgeräte inserieren. Sehr bekannt sind beispielsweise die Seiten landwirt.com und traktorpool.de. Alternativ können Sie sich auch auf klassischen Portalen wie eBay-Kleinanzeigen umsehen oder sich bei bekannten Landwirten umhören.

Alternative: Holzspalter mieten

Wenn Sie nur selten einen Holzspalter benötigen, ist es nicht unbedingt sinnvoll, ein solches Gerät zu kaufen. Ein hochwertiger Holzspalter kostet schließlich nicht nur Geld, sondern muss auch ganzjährig untergebracht werden. Alternativ mieten Sie sich tageweise einen Spalter ihrer Wahl bei einem Land- und Forstmaschinenverleih. Gute Benzinspalter sind je nach Spaltdruck bereits ab 50 bis 100 Euro pro Tag erhältlich. Wenn Sie sich zu diesem Anlass auch noch mit weiteren Bekannten zusammentun, sinken die Kosten nochmals deutlich.

Benzinmotor-Spalter Hersteller

  • AL-KO (für Privatanwender und Kaminbesitzer)
  • ATIKA (Privatanwender mit hohem Spaltvolumen, kleine Betriebe)
  • Balfor (Privatanwender)
  • Bayerwald (Privatanwender)
  • BGU (Privatanwender und professionelle Anwender)
  • CMI (Privatanwender und Kaminbesitzer mit geringem Spaltvolumen)
  • Crossfer (Kaminbesitzer mit geringem Spaltvolumen)
  • Güde (Privatanwender und Kaminbesitzer)
  • Hecht (Kaminbesitzer und Privatpersonen mit geringem Bedarf))
  • Jansen (Privatpersonen, kleine Forst- und Landwirtschaftsbetriebe)
  • Lumag (Kamineigentümer mit geringem Holzbedarf)
  • Scheppach (Privatanwender, fortgeschrittene Anwender)
  • Texas (Heimwerker und kleine Landwirtschaftsbetriebe)
  • Woodster (Kaminbesitzer mit geringem Spaltholzbedarf)
  • Zipper (Einsteigergeräte für geringes Spaltvolumen)
  1. www.landwirt.com/Videos/Landtechnik/12+Kurzholzspalter+im+Test-669.html