Holzfeuchtigkeitsmesser Kaufratgeber – Top 3 im Überblick
Wenn es im Kamin so richtig knackt und sich der Duft von frischem Holz ausbreitet, entfaltet sich die wahre Kaminromantik. Sowohl für ein ideales Flammenbild als auch für einen optimalen Heizwert muss das Kaminholz jedoch möglichst trocken sein. Ein Holzfeuchtigkeitsmesser ist daher ein idealer Helfer, mit dem Sie leicht den Feuchtigkeitsgehalt Ihres Brennholzes ermitteln können. Erfahren Sie, wie ein Feuchtigkeitsmesser für Holz funktioniert, warum die Messung sinnvoll ist und wie Sie die Geräte korrekt verwenden. Und wer gleich zur Checkliste für den Kauf springen möchte, klickt einfach auf den entsprechenden Unterpunkt im Inhaltsverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist es sinnvoll einen Holzfeuchtigkeitsmesser zu verwenden?
Frisches Holz brennt nicht gut und sorgt bei der Verbrennung für jede Menge Rauch. Diese Feststellung machen bereits die meisten Kinder bei dem Versuch ein Lagerfeuer zu entzünden. Genauso verhält es sich natürlich auch bei Kaminholz. Ihre optimalen Brenneigenschaften entfalten Kaminhölzer bei einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 Prozent. Auf diese Weise holen Sie aus Ihrem Brennholz nicht nur den höchstmöglichen Brennwert heraus, sondern schonen auch noch die Umwelt, da bei der Verbrennung weniger Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe freigesetzt werden.
Wichtig ist dieser Punkt auch im Hinblick auf die gesetzlichen Regelungen, die besagen, dass Holz mit einem Feuchtegehalt von mehr als 25 Prozent nicht verbrannt werden darf. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. All das spricht für den Einsatz von einem Holzfeuchte-Messgerät, zumal sich das Brennholz seinen Feuchtigkeitsgehalt nicht verlässlich ansehen lässt. Holzfeuchtigkeitsmesser lassen sich aber nicht nur für Brennholz, sondern auch für andere Materialen nutzen.
Wie funktioniert ein Holzfeuchtigkeitsmesser?
Während es sich bei echtem Profigerät um reine Feuchtigkeitsmesser für Holz handelt, sind Holzfeuchtemesser für den Hausgebrauch in der Regel Kombi-Geräte. Nichtsdestotrotz ist das Funktionsprinzip aller Geräte sehr ähnlich. Die Feuchtigkeitsmessgeräte verfügen über zwei Elektroden, mit denen das Gerät an das Brennholz gedrückt wird. In der Folge fließt ein Stromimpuls zwischen den beiden Elektroden, wobei der Holzscheit den Stromkreis schließt.
Genau genommen erfolgt die Messung des elektrischen Widerstandes, den das Holz bietet, zumal sich dieser je nach Restfeuchte unterscheidet. Je niedriger der gemessene Widerstand, desto höher ist die im Holz befindliche Restfeuchte. Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten ergeben sich vor allem in der Darstellung der Messwerte. Während einige Hersteller auf eine prozentuale Anzeige setzen, verfügen andere Geräte über eine leicht ablesbare Farbskala.
Was kostet ein Holzfeuchtigkeitsmessgerät?
Handgeräte für die Feuchtigkeitsbestimmung von Kaminholz sind bereits für 15 Euro zu bekommen. Die Preisspanne reicht jedoch bis gut 100 Euro. Allerdings ist der Preis nicht der einzige Indikator, der Aufschluss über die Qualität eines Gerätes für den jeweiligen Anwendungsfall gibt. Wer mit einem einfachen Gerät zur groben Holzfeuchtebestimmung zufrieden ist, der kann zu einem günstigen Gerät greifen. Wenn Sie hingegen ein Multifunktionsgerät benötigen, sind Sie mit einem hochpreisigen Profigerät besser bedient.
Worauf kommt es bei einem guten Holzfeuchtigkeitsmessgerät an?
Wie in so vielen Bereichen des Lebens spielen auch bei einem Holzfeuchte-Messgerät die inneren Werte die zentrale Rolle. Beim Kauf sollten Sie daher insbesondere auf die folgenden Punkte achten.
- Messbereich: In Sachen Messbereich gibt es Holzfeuchtemessgeräte grundsätzlich in zwei verschiedenen Ausführungen. Die einfache Variante ist die Umrechnung des elektrischen Widerstandes direkt in Prozent. Auf diese Weise können selbst Laien die Geräte leicht ablesen und erkennen, wann Brennholz trocken genug zum Verfeuern ist. Allerdings ist der prozentuale Messbereich weniger genau. Profis setzen daher auf die Angabe in „Digits“. Ein Digit entspricht der Spannung von 0,1 Volt, was deutlich präzisere Messungen ermöglicht.
- Eindringtiefe: Um den Widerstand des Brennholzes zuverlässig zu bestimmen, müssen die Elektroden in das Holz eindringen. Je tiefer die Sensoren in das Holz eindringen, desto präziser fällt das Messergebnis aus. Typische Modelle werden mit Eindringtiefen zwischen 1 Millimeter und 40 Millimeter verkauft.
- Stromversorgung: Unterschiede gibt es auch in puncto Stromversorgung. Während insbesondere Hersteller von Profi-Gerät auf 9-Volt-Blockbatterien setzen, sind Einstiegsgeräte für Privatkunden häufig mit den wesentlich weiter verbreiteten AAA-Batterien ausgestattet.
- Anzeige & Funktionen: Einige Geräte verfügen über alternative Darstellungsmodi, sodass der Feuchtigkeitsgehalt anhand einer Farbskala oder einer Kurve direkt erkennbar ist. Ebenso praktisch sind Geräte mit einem beleuchteten Display, was die Ablesbarkeit sowohl bei schlechten Lichtverhältnissen als auch bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich verbessert. Manche Modelle haben darüber hinaus eine sogenannte „Hold-Funktion“. Diese sorgt dafür, dass die Messwerte auch über längere Zeit angezeigt werden und nicht nach wenigen Sekunden wieder verlorengehen.
Kaufcheckliste für Kaminbesitzer
- Ein geeignetes Gerät ist nicht direkt am Preis zu erkennen
- Prozentuale Anzeige für den Privatgebrauch, Digit-Anzeige für Profis
- Je größer die Eindringtiefe, desto genauer die Ergebnisse
- Ein beleuchtetes Display und die Hold-Funktion erleichtern das Ablesen
- Modelle mit AAA-Batterien beziehungsweise Akkus haben geringere Betriebskosten
Top 3: Welche Holzfeuchtigkeitsmesser sind gut?
Im nachfolgenden Abschnitt werden Ihnen drei aktuelle Top-Modelle vorgestellt.
TFA Dostmann „HumidCheck Pro 30.5501“
Das Holzfeuchtemessgerät aus dem Hause Dostmann ist ein echtes Profigerät aus dem oberen Preissegment, das sich für die Restfeuchtebestimmung von Holz und diversen Baustoffen eignet. Das Gerät besticht dabei durch eine zusätzliche Temperatursonde, die auf Basis der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit eine Genauigkeitskorrektur der Messergebnisse vornimmt. Zudem verfügt das robuste und einfach zu handhabende Gerät über acht Kennlinien für mehr als 100 Holzsorten. Dank der AAA-Batterien lässt sich das Gerät auch alternativ mit kostengünstigen Akkus verwenden. Einziger Nachteil des TFA Dostmann „HumidCheck Pro 30.5501“ ist der Preis.
- Messbereich Holz 0 - 100 %
- Messbereich Baustoffe 0,2 bis 2 %
- Genauigkeit Holz + - 1 %, Baustoffe +- 0,05 %
- Temperatursonde für automatische Genauigkeitskorrektur
- zusätzlicher Einschlagfühler
Proster „RZMT-10 MD“
Das Einstiegsgerät der Firma Proster kann den Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz, Beton und vielen anderen Materialien bestimmen. Die Messung selbst erfolgt mit einer Präzision von plus-minus 0,5 Prozent, wobei die Werte von einem großen LCD-Display mit „Hold“-Funktion abgelesen werden. Ein weiterer Vorteil des günstigen Geräts ist die Möglichkeit, zwischen vier Holzgruppen und damit insgesamt rund 50 verschiedenen Holzarten umzuschalten, was die Restfeuchtebestimmung Ihres Brennholzes noch präziser macht. Nachteilig ist allerdings, dass keine Wertekorrektur via Luftfeuchtesensor möglich ist. Zudem wird das Gerät ohne 9-Volt-Blockbatterie ausgeliefert, sodass diese zusätzlich erworben werden müssen.
- Vielfache Verwendung- dieses digitale Feuchtigkeitsmessgerät ist ideal für Holz, Brennholz, Holz, Pappe, Papier, Beton und viele Wandarten.
- Präzise Messung- Misst die Feuchtigkeit des Holzes mit empfindlichen Elektrode-Nadeln Bereich von 0 bis 99,9% und die Genauigkeit ist weniger als ± 0,5%.
- 4 Modi- Sie können zwischen verschiedene Modi schalten, je nach 4 Holz-Gruppen, inkl. ca. 50 Arten von Holz, was das Messen noch genauer macht.
- Praktisches Design- große HD-LCD mit Data-Hold Funktion, um die Ergebnisse zu zeigen. Automatisches Ausschalten, um die Akku-Leistung zu verlängern (Batterie im Lieferumfang nicht enthalten).
- Ekonomische MD- aus ABS-Kunststoff für höchste Haltbarkeit, wird in umweltfreundlicher Verpackung geliefert.
Brennenstuhl „Feuchtigkeits-Detector MD“
Der Brennenstuhl „Feuchtigkeits-Detector MD“ eignet sich ebenfalls zur Restfeuchtebestimmung von Brennholz sowie von Baustoffen wie Beton, Estrich, Ziegeln, Gipskarton etcetera. Dabei erreicht das Gerät für Holz einen Messbereich von fünf bis fünfzig Prozent, was für den Verwendungszweck vollkommen ausreichend ist. Das Gerät besticht neben einer einfachen Handhabung mit einem großen Display sowie einer prozentualen Restfeuchteanzeige in 0,1-Prozent-Schritten. Dank der „Hold-Funktion“ ist auch das Messen an schwer erreichbaren Stellen kein Problem. Für den Schutz der Elektroden liefert der Hersteller zudem eine Schutzkappe mit. Leider verfügt das Gerät über keine automatische Anpassung der Messwerte auf Basis von Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Holzfeuchtigkeit richtig messen
Um die korrekte Restfeuchte zu ermitteln, reicht es nicht aus, wenn Sie das Gerät einfach auf der Oberfläche der Holzscheite aufsetzen. Auf diese Weise messen Sie nämlich lediglich die Oberflächenfeuchte. Relevant ist jedoch die durchschnittliche Restfeuchte des gesamten Holzscheits. Dazu nehmen Sie einen möglichst dicken Holzscheit zur Hand und spalten diesen nochmals in der Mitte. Nun setzten Sie das Holzfeuchtigkeitsmessgerät einmal in der Mitte sowie im oberen und unteren Bereich des Holzscheits an und nehmen jeweils eine Messung vor. Der Durchschnittswert der drei Einzelwerte ist nun die relevante Restfeuchte.
Holzfeuchtigkeitswerte (Tabelle)
Da alle Holzsorten aus unterschiedlichen Holzzellen bestehen, unterscheiden sich die Brennholzarten auch hinsichtlich ihres Brennwertes bei einer bestimmten Restfeuchte. Die folgende Tabelle kann Ihnen dabei als Orientierung für die Praxis dienen, welchen Brennwert in Kilowattstunden ein Raummeter Holz bei einer gewissen Restfeuchte hat.
Baumart | Holzart | Restfeuchte 10 % | Restfeuchte 15 % | Restfeuchte 25 % |
Ahorn | Hartholz | 1.516 kWh | 1.432 kWh | 1.222 kWh |
Birke | Hartholz | 1.675 kWh | 1.582 kWh | 1.311 kWh |
Buche | Hartholz | 1.812 kWh | 1.711 kWh | 1.466 kWh |
Eiche | Hartholz | 1.728 kWh | 1.632 kWh | 1.408 kWh |
Esche | Hartholz | 1.690 kWh | 1.596 kWh | 1.391 kWh |
Erle | Weichholz | 1.159 kWh | 1.094 kWh | 960 kWh |
Linde | Weichholz | 1.224 kWh | 1.156 kWh | 1.011 kWh |
Fichte | Weichholz | 1.090 kWh | 1.029 kWh | 898 kWh |
Kiefer | Weichholz | 1.364 kWh | 1.288 kWh | 1.105 kWh |
Tanne | Weichholz | 1.044 kWh | 986 kWh | 850 kWh |