Kegelspalter Ratgeber – selber bauen? Besser nicht!

Kegelspalter
Das Foto zeigt einen Kegelspalter im Einsatz

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was ein Kegelspalter ist und warum dieser für den Privatgebrauch nicht zu empfehlen ist. Es werden Alternativen aufgezeigt. Für Profis werden Geräte für den Anbau an einem Bagger vorgestellt.

Was ist ein Kegelspalter?

Ein Kegelspalter besteht aus einem Kegel mit spiralförmigen Einkerbungen und einem Antrieb, der diesen Kegel rotiert. Die kanten am sogenannten Drillkegel sind häufig geschärft, damit dieser leichter in das Holz eindringen kann. Dieser wird durch die Rinde in das Holz getrieben. Das Holz wird dabei durch das breite Ende des Kegels auseinander gedrückt und gespalten. Im folgendem Video erfahren Sie mehr.

Vorteile eines Kegelspalters

Ein Kegelspalter bietet den Vorteil, dass bei diesem die Dicke des Holzes im Grunde keine Rolle spielt. Der Kegel kann mit einem Greifarm eines Baggers beliebig weit in das Holz getrieben werden. Auch sehr lange Hölzer können damit gespalten werden. Je nach Breite des Spaltkegels können Hölzer mit bis zu vier Metern Länge gespalten werden. Aus diesem Grund eigenen sich die Geräte gut für den professionellen Einsatz. Handbetrieben Geräte – wie es sie früher gab – sind nicht zu empfehlen.

Sicherheitshinweis: Nicht für den Heimgebrauch
Da das Arbeiten mit einem Kegelspalter sehr gefährlich ist, unterliegen Profi-Geräte hohen Sicherheitsbestimmungen. Das Holz könnte beim Arbeiten umschlagen und Personen verletzen, wenn sich der Drillkegel im Holz verkantet. Außerdem kann die Arbeitskleidung im Gerät hängen bleiben. In einem solchen Fall können schlimme Verletzungen und Verstümmelungen eine Folge sein. Profis arbeiten deshalb mit Kegelspaltern, die an einem Bagger montiert werden. Denn dort steht kein Mensch unmittelbar mit der Maschine in Kontakt. In folgendem Absatz wird eine Alternative für Heimwerker vorgestellt.

Die Alternative für Privatpersonen: der Holzspalter

Der Holzspalter ist eine hydraulische Maschine. Es wird bei dieser ein Spaltkeil mit hohem Druck in das Holz getrieben. Der Keil frisst sich in das Holz bis dieses in zwei Hälften gespalten ist. Liegende Holzspalter sind teilweise für unter 200 Euro erhältlich. Diese sind ideal zum Spalten von eigenem Brennholz geeignet und bieten ein Mehr an Sicherheit für den Arbeitenden. Falls sehr knorriges Holz oder länge Stämme gespalten werden müssen, empfiehlt sich ein stehender Holzspalter. Diese Geräte haben deutlich mehr Druck und machen lange Arbeitseinsätze angenehmer. Denn an diesen Geräten kann in einer aufrechten Körperhaltung gearbeitet werden.

Sind Kegelspalter in Deutschland erlaubt?

Kegelspalter, die mit einer Zwangswelle betrieben und an einem Traktor montiert werden, sind seit 1996 in Deutschland von der Berufsgenossenschaft verboten wurden. Diese dürfen gewerblich nicht mehr eingesetzt werden, da in der Vergangenheit einige Unfälle passiert sind. Aufsätze für Bagger sind zugelassen, wenn diese entsprechende Sicherheitskriterien erfüllen. Es ist bei diesen Geräten nicht mehr notwendig zu zweit zu arbeiten. Niemand wird mehr gefährdet, während er das Holz für den Maschinenfahrer zurecht legt. Der Arbeitende selbst ist in seiner Kabine gut geschützt.

Kegelspalter Eigenbau (Video)

Für den privaten Gebrauch von Kegelspaltern liegen aktuell keine Informationen über ein Verbot vor. Hersteller für Geräte gibt es dennoch nicht, da es genügend Alternativen gibt und niemand die Verantwortung für mögliche Unfälle übernehmen möchte. Aus diesem Grund versuchen sich einige Heimwerker an eigenen Konstruktionen und stellen diese auf Videoplattformen im Internet vor. Von solchen Versuchen – wie dem folgendem – ist ausdrücklich abzuraten!

Kegelspalter Bausatz

Es gibt für Kegelspalter auch Bausätze. Diese sind für den Betrieb an einem Bagger ausgelegt. Mit einem Bausatz können die Kosten für ein solches Gerät enorm reduziert werden. Die Firma Walk aus Österreich bietet beispielsweise einen solchen Bausatz an. Im folgenden Video sehen Sie den fertigen Aufsatz im Einsatz.

Drillkegel für Kegelspalter

Auf Ebay gibt es diverse Drillkegel-Aufsätze für Bohrmaschinen. Diese versprechen aus Ihrer Bohrmaschine einen Kegelspalter zu machen. Von solchen Experimenten ist grundlegend abzuraten, da dies enorm hohe Gefahren birgt. Sie könnten sich mit einem Handschuh oder Ihrer Jacke im Drillkegel verfangen und sich starke Verletzungen zuziehen.

Für Profi-Geräte gibt es einige Möglichkeiten Ersatzteile zu beschaffen. Zum einen können Sie im Internet Ersatzteile bestellen. Zum anderen gibt es geschickte Dreher, die in der Lage sind, passend zu Ihrem Baggeraufsatz einen Drillkegel anzufertigen. Für beides haben wir Ihnen nachfolgend eine Adresse herausgesucht:

Kegelspalter für Bagger und Minibagger

Eingesetzt werden, sollten nur Kegelspalter für Bagger. Bei diesen ist die Verletzungsgefahr für den Arbeitenden minimal. Denn dieser ist durch seine Kabine bestens geschützt. Zipfel von Arbeitsjacken, Arbeitshosen oder Arbeitshandschuhen können sich nicht im Gerät verfangen. Günstige Aufsätze sind bereits ab 600 Euro erhältlich. Allerdings ist ein teureres Modell mit hoher Qualität empfehlenswert. Bekannte Marken sind: Lasco, Black Splitter und Deitmer.

Auch Profis sollten lieber einen Holzspalter verwenden. Einen Ratgeber finden Sie hier.