Profi Holzspalter – Für Land- und Forstwirtschaft

Profi Holzspalter von Posch
Posch ist der Mercedes unter den Profi-Holzspaltern

Die Entscheidung für die Investition in einen Profi-Holzspalter fällt nicht eben zwischen Tür und Angel. Gerade im Hinblick auf die hohen Investitionskosten, stellt sich die Frage, ob sich die Anschaffung eines solchen Gerätes lohnt und wenn ja, auf welchen Spalter die Wahl fällt. Der folgende Ratgeber klärt über die wichtigsten Entscheidungskriterien auf, die beim Kauf zu beachten sind.

Wann lohnt sich eine Investition in einen Profi-Holzspalter?

Wer sein Brennholz heute nicht mehr mit der Axt und dem Spalthammer bearbeiten möchte, der greift natürlich zu einem Holzspalter. Die Frage ist allerdings, ob sich die Investition in ein Profi-Gerät lohnt, denn selbst für Einstiegsgeräte mit einer Spaltkraft von circa 6 Tonnen werden leicht 1.000 Euro fällig. Mit zunehmender Spaltkraft und Ausstattung steigen die Preise, bei wirklich schwerem Gerät sogar bis in den fünfstelligen Bereich. Für wen lohnt sich also ein Profi-Holzspalter?

Hier gilt die Faustregel: Je mehr Holz pro Jahr gespalten werden soll, desto lohnender ist die Investition in einen eigenen Profi-Holzspalter. Auch die Länge und Beschaffenheit des Holzes spielen eine Rolle. Während für typische Kurzholzscheite aus Weichholz ein günstiger Liegendspalter aus dem Baumarkt ausreicht, lohnt sich bei Scheiten aus hartem Holz und einer Länge von über 50 Zentimetern ein Profi-Spalter. In Anbetracht der Kosten ist es für das gelegentliche Kaminholzspalten nicht unbedingt sinnvoll, gleich ein eigenes Gerät zu kaufen.

Tipp: So lohnen sich Profi-Spalter auch für Privatpersonen

In vielen Baumärkten und Forstwirtschaftsvertrieben können Profi-Holzspalter gegen ein geringes Entgelt auch tageweise gemietet werden. Auf diese Weise erhalten Sie Profi-Equipment zum günstigen Preis. Eine weitere Möglichkeit ist die gemeinschaftliche Anschaffung eines Holzspalters. Finden sich aus dem Freundes- und Bekanntenkreis gleich mehrere Kaminbesitzer zusammen, lohnt sich die Gemeinschaftsinvestition. Schließlich können Profi-Holzspalter leicht ein Jahrzehnt lang im Einsatz sein.

Holzspalter in der Land- und Forstwirtschaft

Während es bei Privatpersonen also auf einige Details ankommt, ist der Einsatz von professionellen Brennholzspaltern für Forstbetriebe und Landwirte in jedem Fall sinnvoll. Hier kommt es lediglich darauf an, einen Stehendspalter oder Liegendspalter zu wählen, der hinsichtlich seiner Leistungsdaten, seines Antriebs und seiner Größe zum Anwendungszweck passt. Insbesondere für Landwirte, deren Hauptgeschäft nicht in der Brennholzverarbeitung liegt, lohnt sich hier die Gemeinschaftsanschaffung zusammen mit anderen Landwirten.

Profi Holzspalter in der Land- und Forstwirtschaft

Profi Holzspalter mit Elektro-, Benzin- und Zapfwellenantrieb

Ein zentrales Entscheidungsmerkmal ist der Antrieb eines Holzspalters. Dieser entscheidet darüber, wo das Gerät eingesetzt werden kann. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Elektroantrieb, Verbrennungsantrieb und Zapfwellenantrieb. Die meisten Holzspalter auf dem Markt verfügen über einen Elektroantrieb.

Das hat den Vorteil, dass die Spalter keine Abgase verursachen und sehr leise laufen. Ideal also für den Einsatz auf Privatgrundstücken. Allerdings verursachen Holzspalter mit Elektroantrieb durch die Verwendung von teurem Strom auch sehr hohe Energiekosten im Vergleich zu Geräten, die über einen Benzinmotor oder eine Zapfwelle betrieben werden.

Tabelle: Antriebsarten kurz im Überblick

AntriebElektroantriebBenzinmotorAntrieb mit Zapfwelle
Energieverbrauchniedrighochhoch
Abgas & Lärmbelastungniedrigmittelhoch
Spaltkraftniedrigmittelhoch
Geeignet für:Gemeinschaften aus Eigenheimesitzern und kleine landwirtschaftliche BetriebeGroße Agrarbetriebe, Gemeinschaften aus Agrarbetrieben und ForstbetriebeGroße Agrarbetriebe, Gemeinschaften aus Agrarbetrieben und Forstbetriebe

Zudem sind Elektrospalter nicht so mobil einsetzbar, wie etwa die mit einem Verbrennungsmotor ausgestatteten Holzspalter. Geräte mit Benzin können leicht mit einem Anhänger an jeden beliebigen Ort transportiert werden, sodass auch direkt am Waldrand gespalten werden kann. Im Gegenzug schlagen hier Lärm- und Schadstoffemissionen zu Buche. Die dritte Antriebsart im Bunde ist die Zapfwelle des Traktors.

Wer über einen Traktor verfügt, kann diesen auch gleich direkt als Antrieb für den Holzspalter nutzen. Die Vorteile sind die gleichen wie beim Benzin Holzspalter. Hinzu kommt die relativ hohe Spaltkraft. Aufgrund von Lärm- und Abgasbelastung sollten auch Holzspalter mit Zapfwellenantrieb lediglich auf großen Freigeländen oder direkt am Wald eingesetzt werden.

Grundsätzlich gilt hier: Je mehr Spaltkraft benötigt und je mehr Holz gespalten wird, desto eher lohnt sich ein Holzspalter mit Benzin- oder Zapfwellenantrieb. Viele Hersteller haben allerdings auch Maschinen im Programm, die gleich mehrere Antriebsarten zur Verfügung stellen.

Was muss ich vor dem Kauf beachten?

Beim Kauf gibt es einige Punkte wie unter anderem die Bauform zu beachten. Hier unterscheidet man zwischen Stehendspaltern und Liegendspaltern. Die Entscheidung ist abermals hauptsächlich eine Kosten-Nutzen-Frage. Während Vertikalspalter vergleichsweise kostengünstig sind, rufen die Hersteller für Liegendspalter im Profi-Segment deutlich höhere Preise auf. Dies ist bei Geräten für den Privatbereich anders.

Allerdings wiegen sich die Kosten dadurch auf, dass große Mengen Holz mit einem Liegendspalter deutlich schneller gespalten werden können. Auch das Aufladen schwerer Stämme ist bei einem Liegendspalter kein Problem, da hier auch ein Front- oder Radlader eingesetzt werden kann. Für einen Stehendspalter hingegen spricht der geringe Platzbedarf. Weiterhin wichtig sind die folgenden Aspekte:

Die Kriterien

1. Spaltlänge
Ein entscheidendes Kaufkriterium ist die Spaltlänge der Maschine. Diese gibt an, welche Stammlänge mit dem Holzspalter zerteilt werden kann. Wenn Sie ausschließlich Kurzholz spalten möchten, reichen Geräte mit einer Spaltlänge von 60 bis 75 Zentimetern aus. Wer Meterholz spalten möchte, benötigt hingegen einen Holzspalter mit einer Spaltlänge von mindestens 110 Zentimetern.
2. Spaltkraft
Die Spaltkraft gibt an, mit welcher Kraft der Spaltkeil maximal in das zu spaltende Holz eindringt. Je höher die Spaltkraft eines Holzspalters ausfällt, desto härteres und längeres Holz kann gespalten werden. Während Geräte mit sechs bis acht Tonnen in der Regel mit jeder Art von Kurzholz fertigwerden, braucht es für dickere oder verwachsene Stämme schon zwölf bis 18 Tonnen Spaltkraft. Geräte für den professionellen Einsatz in der Forstwirtschaft bringen es hingegen auf rund 30 Tonnen.
3. Spalt- und Rücklaufgeschwindikeit
Die Spaltgeschwindigkeit ist entscheidend dafür, wie schnell der Spaltkeil von oben herunterdrückt. Die Rücklaufgeschwindigkeit hingegen sagt aus, mit welcher Geschwindigkeit der Keil wieder in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Je höher also beide Geschwindigkeiten, desto mehr Holz lässt sich in einem festgelegten Zeitraum spalten. Wer viel Holz spalten möchte, sollte also nicht nur auf die Spaltkraft, sondern auch auf die Spaltgeschwindigkeit achten.
4. Arbeitssicherheit
Um die nicht ganz gefahrlose Arbeit mit dem schweren Gerät zu verbessern, muss gleich beim Kauf auf einige Rahmenbedingungen geachtet werden. Besonders für Betriebe, der ihr Personal mit den Maschinen arbeiten lassen, ist der Arbeitsschutz wichtig. Eine Mindestanforderung ist das Vorhandensein des CE-Siegels1, das die Einhaltung europäischer Sicherheitsrichtlinien garantiert. Zudem sollte jeder Holzspalter über eine sogenannte Zweihandsicherheitsschaltung verfügen. Diese stellt sicher, dass der Spaltvorgang nur mit beiden Händen in Gang gesetzt werden kann, sodass die Hände nicht zwischen Spaltkeil und Holz geraten können.

 

Profi Holzspalter im Test bei Landwirt 2014

Im Rahmen eines groß angelegten Tests in der Ausgabe 24/20142 standen beim Fachmagazin Landwirt gleich 12 Kurzholzspalter im Fokus. Testsieger wurde hier das Modell SpaltAxt 10 Spezial der Firma Posch, das vor allem durch seine Leichtgängigkeit, die hervorragenden Transporteigenschaften und die ergonomische Bedienung überzeugen konnte. Dicht dahinter landete der GROWI GS 9 mit neun Tonnen Spaltkraft, der dem Primus lediglich hinsichtlich der Transporteigenschaften unterlegen war. Ebenfalls sehr gut schnitt der Binderberger H8KE ab. Das ab circa 1.700 Euro erhältliche Modell überzeugte dabei vor allem durch die mit 28,7 Zentimetern pro Sekunde höchste Spaltgeschwindigkeit im Testfeld.

Profi Holzspalter im Test bei Landwirt 2012

Das Fachmagazin Landwirt hat in seiner Ausgabe 21/20123 sieben Brennholzspalter unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft. Besonders überzeugen konnte die Tester dabei das Modell Titanium 20 CD von Uniforest, das unter anderem mit 20 Tonnen Spaltkraft und einem moderaten Preis von 2.930 Euro aufwartet. Ebenfalls sehr gute Noten bekam der Stehendspalter HydroCombi 20 PZG-R aus dem Hause des Premium-Herstellers Posch für den ein Listenpreis von 4.740 Euro aufgerufen wird. Überzeugt waren die Tester des Fachmagazins auch vom Modell Binderberger H20Z für 3.972 Euro.

Hersteller von Holzspaltern für Profis

Der Markt für Holzspalter ist hart umkämpft und dementsprechend nicht direkt überschaubar. Die folgende Auflistung nennt Ihnen die wichtigsten Marken beziehungsweise Hersteller und liefert somit eine erste Orientierung für weitere Recherchen.

  1. www.tuv.com/germany/de/ce-kennzeichnung.html
  2. www.landwirt.com/Videos/Landtechnik/12+Kurzholzspalter+im+Test-669.html
  3. www.landwirt.com/Holzspalter-der-20-t-Klasse-im-Vergleich,,12518,,Bericht.html